Dienstag, November 02, 2004

Präsidentschaftswahlen in den USA

Heute ist 'election day' in den USA und es ist eine spezielle Erfahrung, diesen mit so vielen Amerikanern zu erleben. Besonders, weil die meisten aus einem Pro-Bush Hintergrund kommen währenddem hier in Europa -soweit ich das mitbekomme- die Mehrheit lieber Kerry als Präsidenten sehen würde.
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Heute Morgen haben wir in der Fürbitte für diese Wahlen gebetet und es hat mich wirklich sehr beeindruckt. Wir haben nicht für unsere eigenen Vorstellungen vom idealen Ausgang gebetet, sondern dass Gottes Wille geschehe und dass er den Gewinner segnen werde und ihm Weisheit schenke, dass die Verlierer das Resultat akzeptieren können und bereit sind, konstruktiv an der Zukunft mitzuarbeiten und dass die unterschiedlichen politischen Einstellung die Bevölkerung nicht spalten kann. Auch, dass die Medien objektive und wahrheitsgetreue Informationen verbreiten.
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Im Vorfeld war ich nicht allzu interessiert an dieser Wahl, aber irgendwie habe ich heute realisiert, dass wir Nichtamerikaner auch einige Verantwortung haben - wir sollten für unsere Mitmenschen beten. Wir sollten uns bewusst werden, dass es Sünde ist, zu verurteilen - keine Menschen, und erst recht nicht eine ganze Nation!
Wie oft reagieren wir auf amerikanische Einflüsse mit Anti-Amerikanismus und baden uns förmlich in Überlegenheitsgefühlen... Es scheint mir, als sei das ziemlich salonfähig hierzulande.
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Tja,... auf jeden Fall habe ich heute etwas wichtiges gelernt. Erstens, dass wir uns noch schneller zum Richter erheben als mir bewusst war und zweitens, dass wir viel mehr füreinander beten sollen. In diesem Sinne bitte ich euch deshalb, mit mir für Amerika zu beten.

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