Mittwoch, Januar 26, 2005

Update!

Internet available today!!!
Leider ist das Internet immer knapper geworden, bis wir gestern zuletzt herausgefunden haben, dass es mit unserem Internetzugang im Haus ueberhaupt nicht mehr klappen wird. So ist unsere Online-Zeit nun auf kurze, seltene Trips zu einem Internet-Cafe beschraenkt. (Unnoetig zu bemerken, dass damit auch alle Umlaute definitiv ins Unerreichbare gerueckt sind, und nicht einmal ich mehr meinen Namen richtig schreiben kann. (-: ). Anyways, ich schreibe das vor allem, um euch davor zu warnen, seltene Updates als ein schlechtes Zeichen zu werten. Es geht mir wirklich sehr gut.

Montags kamen wir von einem viertaegigen Trip nach Kaduku zurueck. Wir hatten eine tolle Zeit, und manchmal fuehlte ich mich wie in einem Film - die Menschen leben in wunderhuebschen Huetten, die Erde hat diesen typisch afrikanischen Rotton (der sich schon nach einigen Tagen auf allen Kleidungsstuecken finden laesst...), die Sonne scheint den ganzen Tag und ... es ist einfach wirklich eine andere Welt. Aber es ist doch wirklich, auch die Kaefer sind echt. Gluecklicherweise sind wir alle gesund (danke fuer eure Gebete!) und nach der Dusche am Montag fuehlten wir uns alle wie neugeboren (die Unterkunft war schon ziemlich ... sagen wir es so: Waende und Boeden wollen lieber nicht beruehrt werden aus Hygienegruenden...), auch wenn die Haelfte der vermeintlichen Sonnenbraeune sich als Staubschicht herausstellte. :-(

Gott lehrt mich, mich ganz auf ihn zu verlassen. Und dabei geht es mir erstaunlich gut, und ich weiss, dass ich meine gute Stimmung nicht mir selbst zu verdanken habe. Obwohl es immer wieder sehr stretching wird, mit dem Team, aber auch mit den Afrikanern hier, ich bin wirklich gluecklich und ich moechte keinen Tag vermissen, auch wenn ich mich auf das Wiedersehen mit euch allen freue.
Am Sonntag zum Beispiel wurde ich kurzfristig ins Children's Ministry Team involviert, zusammen mit zwei Ugandinnen (keine Ahnung, wie die korrekte deutsche Bezeichnung lautet...). Wir gehen mit den Kindern in der Mitte des Gottesdienstes nach draussen und singen zuerst zwei Lieder. Dann setzen wir uns alle hin (ca. 30 Kids) und es sieht aus, als ob eine der Ugandinnen etwas erzaehlen wuerde. Nach einer kurzen Weile des Wartens wird mir auf einmal bewusst, dass alle mich anschauen. Bis dahin dachte ich, das sei nur eine Reaktion auf meine weisse Haut, doch ploetzlich wird mir bewusst, dass vielleicht nicht die Afrikanerin etwas sagen will... "Nein, nein, ich habe ihnen gestern die Geschichte von Zacharias erzaehlt. Heute kannst du etwas erzaehlen!"... Was fuer eine schoene Ueberraschung! Schade nur, dass ich am Tag vorher nicht dabei war und keine Ahnung hatte, was sie genau von mir erwartet. Schade auch, dass mein Hirn gerade seinen Dienst abgemeldet hatte, und ich im Kopf die ganze Bibel Revue passieren lasse, um eine Geschichte zu finden, aber mich irgendwie urploetzlich ueberhaupt nichts mehr erinnern kann. Noah, Noah... das ist so ungefaehr das einzige. "Kennt jemand von euch Noah?" - Oh, sie haben gerade am vorigen Tag den Film ueber ihn gesehen auf der Leinwand, die wir mitgebracht haben. Toll... da ist wirklich nichts anderes Handfestes in meinem Kopf. Und da sitzen alle diese Kinder, Uebersetzer und Leiter. Hmmmm.... Let's go for Noah, then!!
Am Ende bin ich selber ueberrascht von der Mini-Predigt, die ich soeben gehalten halten hatte. Was ich sicher weiss, ist, dass es keinen langfristigen Unterschied machen wird im Leben dieser Kinder, wenn nicht der Heilige Geist durch diese Worte zu ihnen redet. Aber dafuer laesst sich ja beten, oder! Mich selbst hat dieses Erlebnis auf jeden Fall gelehrt, mich ganz auf Gott zu verlassen, denn er kann uns zu einer bestimmten Geschichte lenken, wenn er will. Und er kann sofort helfen, wenn wir uns auf ihn verlassen, dann kommen wir bestimmt in kritische Situationen, aber er laesst uns nicht im Stich!

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